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IVOM-Zentrum


Eine sitzende Patientin mit OP Haube und geschlossenen Augen wird auf den Eingriff vorbereitet. Eine Mitarbeiterin reinigt und desinfiziert den rechten Gesichtsbereich mit zwei großen Wattestäbchen / © Till Findl Aufgrund der Fortschritte in der Augenheilkunde ist es möglich geworden, hochwirksame Medikamente zur Behandlung des Makulaödems bei verschiedenen Netzhauterkrankungen einzusetzen. Die zur Wahl stehenden Wirkstoffe können ihre Wirksamkeit am besten entfalten, wenn sie direkt in das Augeninnere gespritzt werden (intra-vitreale operative Medikamentenapplikation – IVOM). Hierdurch ist es möglich, einerseits eine hohe Konzentration des Wirkstoffs an der Netzhaut zu erreichen, andererseits die Aufnahme des Medikaments in den gesamten Kreislauf und damit verbundene unerwünschte Nebenwirkungen so weit wie möglich zu vermeiden. Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung und sterilen Bedingungen im Eingriffsraum unseres IVOM-Zentrums im Hanuschkrankenhaus und im Gesundheitszentrum Favoriten durchgeführt.


Anmeldung zur IVOM

Die Anmeldung zu einer IVOM erfolgt entweder nach einem Besuch einer unserer Spezialambulanzen oder über die direkte Zuweisung aus einer Augenambulanz eines Gesundheitszentrums der ÖGK.

Sollten Sie noch nie an unserer Abteilung in Behandlung gewesen sein, müssen Sie sich vorab mit einer Überweisung einer Augenfachärztin/eines Augenfacharztes an uns wenden. Die Indikation für die IVOM wird, wenn nötig, direkt in einer unserer Spezialambulanzen gestellt.
Die Terminvergabe für etwaige Terminverschiebungen erreichen Sie telefonisch unter +43 1 910 21-84685.

Ihr persönlicher Ablauf an der IVOM-Zentrum

  • Zur Aufnahme melden Sie sich am Operationstag bitte pünktlich zur angegebenen Zeit in unserem IVOM-Zentrum im Pavillon 1, 3. Stock (links neben dem Ambulanzschalter) bzw. im Gesundheitszentrum Favoriten im 2. Stock.
  • Frühstücken Sie wie gewohnt und nehmen Sie Ihre täglichen Medikamente ein. Auch blutverdünnende Mittel, wie Marcoumar oder Thrombo ASS können nach Absprache mit der Ärztin/dem Arzt weiter eingenommen werden.
  • Lassen Sie bitte Ihren Schmuck sowie andere Wertgegenstände zu Hause.
  • Bringen Sie folgende Unterlagen mit:
    • Lichtbildausweis
    • e-card
    • die Einwilligungserklärungen, falls Ihnen dies in der Ambulanz von uns bereits ausgehändigt wurden, sowie
    • Liste aller Medikamente und Augentropfen, welche Sie täglich einnehmen.
  • Vor dem geplanten Eingriff werden Ihre Augen nochmals genau untersucht. Dafür ist es notwendig, Ihre Pupillen mit entsprechenden Tropfen zu erweitern.


Bitte bedenken Sie, dass Sie aus diesem Grund an diesem Tag nicht mehr selbst ein Fahrzeug (Auto, Motorrad, Fahrrad) lenken dürfen, da Sie für einige Stunden nach dem Eingriff auf Grund der Sehbeeinträchtigung nicht fahrtauglich sind!

Ablauf des Eingriffs

Vor dem Eingriff erfolgt die örtliche Betäubung des Auges mittels Augentropfen, um die Operation möglichst schmerzfrei zu gestalten.

Nach Reinigung der Lider und der Bindehaut werden Sie von unserem Pflegepersonal in den Operationssaal begleitet.

(c) WGKKUm eine Infektion zu vermeiden, wird Ihr Gesicht unmittelbar vor der Operation noch mit einem dünnen sterilen Tuch abgedeckt, unter welchem Sie aber ausreichend Luft bekommen. Danach wird ein Lidsperrer eingesetzt und das vorgesehene Medikament wird mit einer feinen Kanüle neben der Hornhaut in den Glaskörperraum injiziert. Meist wird diese Medikamentenverabreichung von der Patientin/vom Patienten in Form von Wolken oder Bläschen wahrgenommen.

Ihr Aufenthalt im Operationssaal wird wenige Minuten betragen. Während der Operation sollten Sie ruhig und flach am Rücken liegen und in einer von der Ärztin/vom Arzt bestimmten Richtung blicken. Sie sollten nicht mit den Händen zum Auge greifen.

Sobald die Operation erfolgreich verlaufen ist, werden die Lider gereinigt und Sie werden von unserem Pflegepersonal wieder aus dem Operationssaal begleitet.

Sie sollten danach noch ein wenig entspannen.

Bei der Entlassung erhalten Sie dann auch die Entlassungspapiere (Arztbrief, Aufenthaltsbestätigung)

Nachsorge

Verhaltensempfehlungen nach der Operation

  • Sie können bereits am Tag der Operation Ihren gewöhnlichen Tätigkeiten nachgehen.
  • Fernsehen und Lesen sind erlaubt.
  • Um einen optimalen Therapieerfolg zu gewährleisten, müssen die vorgeschriebenen augenärztlichen Kontrollen und etwaige Therapien während der gesamten Behandlung unbedingt eingehalten werden.


Bei plötzlich auftretenden Beschwerden
sollten Sie sofort unsere Augenambulanz/Notfallambulanz oder Ihre/n Augenfachärztin/Augenfacharzt aufsuchen.

Dies ist insbesondere der Fall bei

  • plötzlicher Sehverschlechterung
  • plötzlichem Auftreten von schwarzen Punkten oder Blitzen
  • starker Rötung des Auges
  • starken Schmerzen (leichtes Brennen, Fremdkörpergefühl oder Jucken sind allerdings unbedenklich) sowie
  • ungewohnten Kopfschmerzen oder Übelkeit