Die  kastaniengroße Drüse liegt unterhalb der Harnblase und umgibt den   obersten Abschnitt der Harnröhre. Der hintere Anteil der Drüse liegt dem   Enddarm zugewandt und kann durch diesen abgetastet werden. Die  Prostata  ist für die Produktion der Samenflüssigkeit zuständig, die dem  Sperma  beigemengt wird.
 	
Beim PSA-Test wird die Menge an PSA im Blut bestimmt.  
Der  PSA-Wert kann Hinweise sowohl auf gutartige, aber vor allem auch  auf  bösartige Erkrankungen der Prostata geben. Prostatakrebs wird oft  durch  diesen Test entdeckt, lange bevor er Beschwerden verursacht.
Ein   erhöhter PSA-Test bedeutet noch nicht, dass unbedingt Prostatakrebs   vorhanden ist, sondern kann auch durch entzündliche oder mechanische   Veränderungen entstehen. Ein besonders stark erhöhter PSA-Wert sollte   stets durch eine wiederholte Bestimmung nach drei bis sechs Monaten   bestätigt werden. Dadurch können unnötige Untersuchungen, Behandlungen   und seelische Belastung vermieden werden. Wissenschaftliche Studien   haben gezeigt, dass es derzeit keinen Test gibt, der dazu geeignet ist,   bei allen beschwerdefreien Männern nach Prostatakrebs zu suchen.
 	
Sie sind unter 50 Jahre alt?
In diesem Alter ist  Prostatakrebs sehr selten. Wenn Sie keine Beschwerden oder  Prostataerkrankung haben und Ihr persönliches familiäres Risiko für  Prostatakrebs nicht erhöht ist, wird ein PSA-Test nicht empfohlen.
Sie sind zwischen 50 und 70 Jahre alt?
Nach   einer Aufklärung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin über die Vor- und   Nachteile kann eine Erstbestimmung des PSA Werts durchgeführt werden.   Auf Basis des Wertes wird dann risikoadaptiert das Intervall für eine   mögliche nächste PSA-Wert-Bestimmung festgelegt:
- PSA < 1 ng/ml: Intervall alle 4 Jahre
 - PSA 1-2 ng/ml: Intervall alle 2 Jahre
 - PSA > 2 ng/m:l Intervall jedes Jahr
 
Sie sind über 70 Jahre alt?
Für Männer über 70 Jahre und einem PSA-Wert < 1ng/ml wird eine weitere PSA-gestützte Früherkennung nicht empfohlen.
Wenn   Sie Beschwerden haben, die auf eine Erkrankung der Prostata hinweisen,   kann Ihr Arzt/Ihre Ärztin jederzeit und altersunabhängig einen  PSA-Test  veranlassen.
 	
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Österreich, aber nur wenige Männer versterben daran.
Er  kann sich unterschiedlich entwickeln. Oft wächst er sehr langsam,  verursacht keine Beschwerden. Die Betroffenen können dann trotz Krebs  bis ins hohe Alter leben. Prostatakrebs zu haben, bedeutet nicht, daran  versterben zu müssen. Fast  die Hälfte der Männer ist bei der Diagnose  70 Jahre oder älter. Die  meisten Prostatakrebs-Erkrankungen führen  nicht zum Tod.
Bei neun von zehn Männern über 90 Jahren finden sich nach dem Tod in einer mikroskopischen Untersuchung Prostatakrebszellen. 
Wenn Sie Beschwerden mit der Prostata haben, sollten Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber sprechen.  Erste Anzeichen von Prostatakrebs können zum Beispiel Probleme beim  Urinieren, Schmerzen oder Blut in Urin und Samenflüssigkeit sein. Das  Risiko für Prostatakrebs ist bei manchen Männern höher als bei anderen,  etwa wenn nahe Verwandte an Prostatakrebs erkrankt sind. Sprechen Sie am  besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Ihr persönliches Risiko  und ob eine Untersuchung auf Prostatakrebs mittels PSA-Test für Sie  sinnvoll ist.